»Ich sage es euch und sage es allen: Seid wachsam!« (Markus 13,37)
Kein einziger Mensch kann überblicken, was in den nächsten Tagen, Monaten oder Jahren geschehen wird. Ich weiß nicht, ob ich einen Unfall haben werde und deshalb vielleicht die restlichen Jahre meines Lebens auf einen Rollstuhl angewiesen bin. Es bleibt mir völlig verschlossen, wann in unserem Land wieder Ruhe und Ordnung einkehren oder ob die aufgeheizte Lage eskalieren wird. Wie gut, dass kein Mensch weiß, was kommt. Das weiß allein Gott. Was wir aber nicht tun sollen: die Hände in den Schoß legen und auf den Einbrecher oder auf die Eskalation warten. Gott hat den Menschen mit Wissen und Verstand ausgerüstet und mit einem Urteilsvermögen, um Gutes von Bösem unterscheiden zu können. So gibt er auch Hilfestellungen, die wir getrost in Anspruch nehmen können. Wie die aufrüttelnden Worte von Jesus Christus: „Seid wachsam!“ Wir sollen also nicht schlafen, sondern wachen. Wer wachsam bleibt, hat die Hoffnung nicht verloren. Ein junger Mann im Rollstuhl sagte zu mir: „Seitdem ich im Rollstuhl fahre, lebe ich verantwortungsvoller. Gott hat mir nach meinem Autounfall die Chance gegeben, ihm und seinem Wort zu vertrauen. Ich will ja mal bei ihm ankommen.“ Würden mehr Politiker auf den vertrauen, der tatsächlich die Welt regiert und uns seine Vorstellungen vom Leben mit seinem Wort gegeben hat, würde sicher nicht schlagartig alles besser, aber so manche Entscheidung würde Gott ganz sicher segnen. Egoismus, Habgier und Machtbesessenheit segnet er jedenfalls nicht. Haben wir also mehr Gottvertrauen. Dann segnet Gott auch unser Land. Bleiben wir wachsam!

Thomas Schneider
Referent und Pressesprecher
der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V.