Sollen wir unsere Feinde lieben?
Lukas 6,27-35

Das Gebot der Feindesliebe mag aus der Bibel, dem Wort Gottes, besonders hervorstechen. Doch das Zentrum des Evangeliums ist die am Kreuz von Golgatha erwiesene Liebe Gottes zu den Menschen.
Wen meint Jesus mit Feinde, die du lieben sollst? Menschen, die aus persönlichen Gründen Groll gegen dich haben? Menschen, denen dein Glaube ein Dorn im Auge ist und sie dich deshalb attackieren? Jesus will deutlich machen, dass Er auch für solche Typen Sein teures Blut vergossen hat.
Was aber meint Jesus mit lieben? Sollen wir etwa Menschen, die uns Böses wollen, fröhlich um den Hals fallen? Im Römerbrief (5,5b) heißt es: „Gott hat uns mit dem Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.“ Es geht nicht um Sympathie unseren „Feinden“ gegenüber, sondern um geistliche Liebe. Also um die Liebe Gottes, die
durch uns sichtbar werden soll.
Und wie soll das praktisch aussehen? Gehe einem Menschen, der dich hasst, nicht aus dem Weg, grüße ihn – trotz allem – höflich! Hilf beim Tragen, wenn ihm so manche Last im Leben zu schwer wird! Sprich zu Jesus: „Herr, du weißt, wie dieser Mensch zu mir steht. Segne du ihn!“. Und vor allem bete dafür, dass er den HERRN des Lebens findet! Jesus soll dir in alledem Vorbild sein. Er hat Pilatus nicht gehasst. Er hat für alle Menschen gebetet, die Ihn in den Tod geschickt haben.
Jawohl, es ist sehr (!) schwer, sich von Gottlosen geistlich und körperlich schlagen zu lassen und dann auch noch für sie zu beten oder ihnen gar Gutes zu tun. Doch solches Tun ist ganz dem Herrn Jesus eigen. Auch der gottlose und undankbare Mensch lebt von der Güte Gottes. Denn ER lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte
und Ungerechte (Mt 5,45).
Wenn du anders lebst als andere Menschen, eben nach Jesu Art, werden die anderen, so Gott will, zum Nachdenken kommen und erkennen, dass du ein Kind Gottes bist.